Ist dunkle Schokolade wirklich so gesund, wie alle sagen?
Dunkle Schokolade gilt als Superfood schlechthin. Der Grund ist simpel: Sie wird aus Kakao gemacht, und Kakao ist reich an Antioxidantien. Dass diese einen gesundheitsfördernden Einfluss haben, gilt als gesichert. Trotzdem gibt es Raum für eine klassische ErnährungsFrage: Ist dunkle Schokolade wirklich so gesund, wie alle sagen?
In kurz: Ein hoher Kakoanteil garantiert leider gar nichts, der Teufel steckt im Detail (aka Herstellung & bitterer Geschmack).
In lang: Dass Kakao 1a Inhaltsstoffe enthält, lässt sich nicht leugnen. Sie heissen Flavanole und gelten als Antioxidantien. In dieser Funktion tun sie Gutes, in ihrem Portfolio stehen Entzündungshemmung, Senkung des Cholesterinspiegels und Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Neulich wurden ihnen sogar faltenlindernde Wirkung nachgewiesen, allerdings nur in einer kleinen Studie. Inwiefern Flavanole nicht nur im Kakao selbst, sondern auch im weiterverarbeiteten Produkt «Dunkle Schokolade» stecken, ist nicht klar zu beantworten. Denn: Flavanole haben einen bitteren Geschmack. Deswegen werden sie während der Schokoladenherstellung oft reduziert, manchmal im drastischen Aumass. Mit einem geringerem Flavanolanteil schmeckt die Schokolade zwar milder, aber der versprochene Gesundheitseffekt ist fort. Das gilt selbst für Schokoladen mit hohem Kakoanteil! Leider wird der Flavanolgehalt bislang auf der Verpackung nicht ausgewiesen, sodass wir uns mit einer Faustregel begnügen müssen, um abschätzen zu können, wie «gesund» die Schokolade unserer Wahl ist. Die Faustregel geht so: Je bitterer die Schokolade, so höher die Wahrscheinlichkeit, dass Flavanole enthalten sind. Und mit ihnen das gesundheitsförderliche Potential. Kompliziert, oder?