Warum Bauchschmerzen nach Peperoni?
Peperoni gehören in der Schweiz zu den beliebtesten Gemüsesorten (nebst Gurke, Erbse, Rüebli und Tomate, wen es interessiert). Leider gibt es eine beachtliche Anzahl Menschen, die Peperoni nicht vertragen. Eine echte Allergie ist selten, dennoch klagen viele über Bauchschmerzen nach Peperonigenuss. Woran liegt das eigentlich?
In kurz: Die Schale ist der Übeltäter – selten auch eine Kreuzallergie.
In lang: Bauchschmerzen oder -krämpfe nach Peperonikonsum sind häufig. Der Übeltäter ist die harte Haut der Peperonischote. Der zugrundeliegende Mechanismus ist wenig glamourös. Die Haut wird nicht vollständig vom Körper abgebaut, deswegen übernehmen Darmbakterien diese Aufgabe. Die Krux dabei: Als Beiprodukt entstehen Gase (Co2, z.B.). Oder, um ein anderes Wort zu gebrauchen: Darmwinde. Oftmals in einer so grossen Menge, dass sie nicht auf einmal entweichen können. Die Folge: eingeklemmte Luft, die – wie bei einem aufgeblasenem Luftballon – die Darmwände spannt. Auch, wenn es sich oft anders anfühlt, ist das Ganze i.d.R. harmlos (wenngleich oft unverhältnismässig schmerzhaft). Wer darunter leidet, aber trotzdem nicht auf den Genuss von Peperoni verzichten möchte, kann die Haut einfach mit einem Sparschäler entfernen. Oder die Peperonischoten im Ofen backen, bis die Haut dunkel wird und sie dann abziehen. Sollten die Probleme bestehen bleiben, kommt eine Kreuzallergie als Grund für die Pein infrage (z.B. zu Birken, Beifuss oder Latex). Sie ist eher selten, eine «echte» Peperoniallergie ist aber noch seltener.